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PCT - Pacific Crest Trail 2023 Touren

7 Tage Postholing und Planänderung

18.05.23 – 24.05.23 PCT Tag 41 – 47 in der Sierra Nevada

Die erste Section der High Sierra Nevada (Trailmeile 703,4 – 789,7) ist geschafft.

Es ging von Kennedy Meadows 7 Tage lang über den höchsten Punkt des PCT, dem Forester Pass (4009hm), zum Kearsage Pass (nicht auf dem PCT). Von dort sind wir, Tinman, Quaking Leaf und ich, dann abgestiegen bis kurz vor Seven Pines und haben uns dann nach Bishop bringen lassen.

Die ca. 100 Meilen stellten uns vor großen Herausforderungen. Zum einen ging es in hohen Höhen. Die eigentlich Herausforderung war aber der Schnee. Es lag noch nie soviel Schnee in der Sierra Nevada wie in diesem Jahr.

https://www.postholer.com/snow/Pacific-Crest-Trail/1

Teilweise war der Schnee bis zu 3m dick. Hinzu kam, dass dieser aufgrund den Temperaturen oft schon ab 09:00 Uhr sehr weich war, so dass wir oft im Schnee tief treten mussten, was extrem anstrengend war.

Unser Ziel die Strecke in 6 Tagen zu schaffen haben wir daher nicht geschafft. Selbst die durchschnittlich 14 Meilen, normalerweise sehr einfach, die notwendig waren für 7Tage, für die wir Essen mithatten, waren nur mit Mühe und Not zu schaffen.

So sind wir beispielsweise 5 Tage 14h gewandert und dabei meist 03:00Uhr früh gestartet.

Hinzu kam das hohe Rucksackgewicht (bei mir ca. 22 kg), da wir neben den 7 Tagen Essen (ca. 7kg) auch folgende Sachen zusätzlich mitnehmen müssten.

  • Bärenkanister
  • Schneeschuhe
  • Steigeisen
  • Eisaxt
  • mehr Gas als üblich

Die Landschaft war aber sehr schön, unter anderen haben wir folgende Erfahrungen machen dürfen:

  • spektakulärer Ausichen und Aufstieg auf den Forester Pass zusammen mit Sundance und Magic Hobit
  • Schlafen mit dem Zelt auf Schnee
  • 5 Tage Wandern, bis wir die ersten anderen Hiker(Magic Hobit und Sundance) trafen.
  • Bärensichtung
  • Gefrorene Bergseen
  • Einstürzende Schneebrücken
  • Flussüberquerrungen
  • Aufstehen um 02:00 Uhr, Start um 03:00Uhr, am Gipfel Tag (Forester) Start um 02:00Uhr
  • Sehr anstrengendes Postholing

Facebook-Link von Quaking Leaf zum Thema:

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0viABiTVYaQSTdDCDrNpLchCZWgSukYEL297GaGJHQ84ShiTRDB7MyCMrzpvUxf9Hl&id=687254267

Tagesstrecken (teilweise Garmin später gestartet):

Planänderung:

Nach dem ersten Abschnitt haben wir, d.h. Quaking Leaf und ich, nun entschieden, die Sierra Nevada, aufgrund des zu hohen Einsatzes und den immer gefährlich werdenden Flussüberquerungen, zunächst nicht weiterzulaufen, nach Ashland (Südoregon) zu „springen“ und von dort aus den PCT in südliche Richtung bis zum Lake Tahoe (ca. 623 Meilen) zu gehen.

2 Antworten auf „7 Tage Postholing und Planänderung“

Nach all den Strapazen seid ihr sicherlich froh, mal wieder entspannen zu können und die Nächte nicht im Schnee verbringen zu müssen. War die Stimmung zwischenzeitlich auch mal gekippt oder habt ihr alles mit Humor genommen?
Wie waren die Flussüberquerungen?
Musstet ihr teilweise durch das eiskalte Wasser laufen?
Und wie tief seid ihr mitunter in den Schnee eingesackt?

Hallo, ja es war schön nach den 7 Tagen wieder ein warmes Zimmer zu haben und auch zu Duschen. Die Stimmung ist nicht gekippt, wie waren ein gutes Team und jeder hat jeden unterstützt. Was den Schnee betraf kam es darauf an. Vor allem Nachmittags sind wir oft Fusstief eingesunken an manchen Stellen aber auch teilweise bis zur Hüfte. Wir hatten insgesamt drei Flussüberquerungen. Bei der ersten war das Wasser knietief und es war vor allem kalt, da wir auf der anderen Seite kurz barfuß durch den Schnee gingen mussten. Bei der zweiten Überquerung ist uns beim Versuch am Abend eine Schneebrücke eingestürzt, do dass wir danach erst eine halbe Stunde eine neue suchen müssten, welche wir dann aber am nächsten Morgen erfolgreich überquerten. Die dritte Flussüberquerung am Whitney Creek ging dann wieder durch diesmal eiskaltes Wasser, zwei Tage vorher war hier noch eine Schneebrücke, wie wir im Nachhinein von den anderen erfahren haben.

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